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Nachhaltiges Gärtnern

Rasen düngen: So geht es richtig

 von 
Lisa
, veröffentlicht am 
2.9.2022
Hier erfährst Du alles über den besten Zeitpunkt der Rasendüngung, die wichtigsten Nährstoffe und weitere Tipps zur Rasenpflege!

Warum solltest Du den Rasen düngen?

Für einen prächtig grünen Rasen solltest Du diesen düngen, denn Gräser haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen. Unkraut im Rasen wird erst zurückgedrängt, wenn die Gräser vital sind und gut wachsen können. Eine ausreichende Nährstoffversorgung hilft Deinem Rasen dabei, Perioden von Trockenheit oder Frost ohne Schäden zu überstehen, denn es fördert dessen natürliche Widerstandsfähigkeit. Das Düngen sorgt für gleichmäßiges und kontinuierliches Wachstum des Rasens, sofern das Düngemittel richtig ausgebracht wurde. Nur durch Düngen hat der Rasen genügend Nährstoffe, um in die breite und nicht nur in die Höhe zu wachsen und sieht somit besser aus. Rechtzeitiges Düngen hilft Dir dabei, Mangelerscheinungen Deines Rasens vorzubeugen.

 

Womit solltest Du den Rasen düngen?

Als Rasendünger ist ein NPK-Dünger gut geeignet. Denn Stickstoff ist wichtig für das Wachstum des Grases. Löcher im Rasen sind beispielsweise ein Indikator dafür, dass an diesen Stellen zu wenig Stickstoff im Boden vorhanden ist. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung und Kalium macht die Gräser stresstoleranter, denn es stärkt die Zellwände und hilft somit, extreme Temperaturen besser zu überstehen und sorgt für einen trittfesten Rasen. Aber auch Spurenelemente sind wichtig für einen gesunden Rasen. Magnesium stärkt den Rasen vor Krankheiten, Eisen macht das Gras grüner und Schwefel unterstützt die Aufnahme von Stickstoff. Zu beachten ist, dass Rasen zu unterschiedlichen Jahreszeiten auch unterschiedliche Nährstoffe benötigt. Im Frühjahr ist ein höherer Anteil an Stickstoff besonders relevant, während im Sommer das Verhältnis zwischen Stickstoff und Kalium ausgeglichen sein muss und im Herbst ein erhöhter Kaliumanteil zum Rasen gegeben werden sollte.

Unkrautvernichter sollte nur dann angewendet werden, wenn die manuelle Beseitigung der unerwünschten Pflanzen im Rasen nicht mehr möglich ist. Denn diese herbiziden Stoffe können sowohl der anwendenden Person schaden als auch Kindern oder Tieren, die auf dem Rasen spielen, oder wilden Tieren. Des Weiteren kann der Boden und die darin enthaltenen Mikroorganismen langfristig geschädigt werden, wodurch auch die Qualität des Rasens abnimmt.

 

Rasen düngen: ökologisch oder mineralisch?

Da es eine große Bandbreite an Rasendüngern gibt, ist für jeden Bedarf der passende Dünger dabei. Organische Dünger entstehen natürlich, während mineralische Dünger künstlich hergestellt werden. Generell lässt sich sagen, dass sich Langzeitdünger besser auf das gleichmäßige Wachstum des Rasens auswirken, da Wachstumsschübe vermieden werden. Organische Rasendünger bieten diesen Langzeit-Effekt, brauchen aber auch länger, bis sie Wirkung zeigen. Mineralische Dünger wirken hingegen schnell, können aber das Bodenleben zerstören. Hier läufst Du ebenfalls Gefahr, dass die Nährstoffe durch starken Regen ausgewaschen werden. Es gibt auch organisch-mineralischen Dünger für den Rasen, welcher einen Kompromiss bietet: schnelle Wirkung und bessere Chancen auf den Erhalt der Bodengesundheit.

 

Rasen düngen: Sommer, Herbst und Frühjahr

Im Frühjahr kann bestehender Rasen in den Monaten März oder April gedüngt werden. Du kannst auch ganz einfach die Temperatursumme des Jahres hochrechnen, bis Du auf 150 Grad kommst. Die Minusgrade und null Grad werden hierbei einfach ignoriert und nur die Plusgrade ab dem 01. Januar addiert. Dann ist der ideale Zeitpunkt für die erste Düngung, weil es dann lang genug warm war und die Wurzeln des Grases wieder Nährstoffe aufnehmen können. Die Sommerdüngung kann etwa im Juli erfolgen, starke Hitzeperioden sollten für die Ausbringung des Düngers aber vermieden werden. Eine Temperatur von etwa 25 Grad Celsius ist ideal. Herbstdünger: Rasen sollte bei einer Bodentemperatur von 10 Grad Celsius das letzte Mal gedüngt werden. Der Herbstdünger sollte nicht zu früh ausgebracht werden, damit der Rasen den gesamten Winter versorgt ist. Der Zeitraum Mitte bis Ende Oktober entspricht diesen Temperaturen meistens.

 

Nahaufnahme von Gras mit Morgentau

 

Rasen düngen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Nach der Aussaat des Rasens empfiehlt es sich, etwa 3 Monate mit der ersten Düngung zu warten.

Bringst Du einen festen Dünger in den Rasen ein, dann sollte zeitnah Regen gemeldet sein, damit die Nährstoffe auch in den Boden und somit zu den Wurzeln gespült werden. Alternativ musst Du den Rasen nach dem Düngen gießen.

Verwendest Du einen Flüssigdünger, so braucht man nicht auf Regen zu achten. Unser Bio-Flüssigdünger mit Pflanzenkohle eignet sich besonders gut für die Herbstdüngung bei deinem Rasen, da dieser NPK-Dünger einen höheren Anteil an Kalium im Verhältnis zu Stickstoff hat. Außerdem ist 15% Pflanzenkohle enthalten, wodurch der Boden mit jedem Düngevorgang nachhaltig aufgewertet wird, denn die Pflanzenkohle aktiviert den Boden und sorgt dafür, dass dieser lebt. Den Flüssigdünger kannst Du ganz einfach in eine Gießkanne geben und mit Wasser vermischen.

Der Rasen kann mit Kalk behandelt werden, wenn dieser übersäuert ist. Dies kannst Du beispielsweise an Moos im Rasen erkennen. Der Kalk hilft dabei, den pH-Wert Deines Bodens anzuheben und somit zu einem besseren Medium für Deinen Rasen zu machen. Du solltest nach dem Einbringen von Kalk sechs Wochen warten, bis Du wieder düngst! Ist der Boden sehr basisch, dann erkennst Du dies an Löwenzahn und Brennnesseln im Boden. Dann kannst Du Kaffeesatz zur Rasendüngung verwenden, denn dieser ist leicht säuerlich und senkt somit den pH-Wert des Bodens.

 

Was gehört noch zur richtigen Rasenpflege dazu?

Die Einbringung von spezieller Rasen Erde vor der Aussaat des Rasens sorgt für einen gut durchlüfteten Boden mit einem angepassten Nährstoffreservoir. Es bildet also eine bessere Grundlage für einen saftig grünen Rasen im Vergleich zu normalem Mutterboden. Aber auch mit einer speziellen Erde für den Rasen sind die vorhandenen Nährstoffe irgendwann verbraucht und für ein kontinuierliches Wachstum muss gedüngt werden.

Du solltest den Rasen nach der Aussaat walzen, damit die Rasensamen einen festen Kontakt zum Boden haben. Des Weiteren kannst Du bei einem unebenen Rasen mit der Walze Abhilfe schaffen.

Der Boden sollte höchstens zwei Mal im Jahr vertikutiert werden, kann aber alle sechs Wochen von Frühjahr bis Herbst belüftet werden. Vertikutieren ist nichts anderes als intensives Belüften des Rasens, hierbei wird die Grasnarbe, also die durch die Wurzeln der Gräser zusammenhängende Schicht Erde angeritzt. Hierfür gibt es Geräte im Baumarkt. Die Belüftung des Rasens, auch Aerifizierung genannt, ist wichtig, da so Sauerstoff an die Wurzeln der Gräser gelangt. Durch einen gut belüfteten Boden arbeiten die Mikroorganismen besser und es entsteht weniger Filz im Rasen. Auch das Regenwasser kann besser ablaufen, wenn der Boden nicht so stark verdichtet ist. Für das simple Belüften des Rasens kannst Du mit einer Grabgabel Löcher in den Boden stoßen.

Der Bodenaktivator: Rasen und den Mutterboden darunter wieder zum Leben erwecken. Dafür ganz einfach einen Bodenaktivator nach dem Vertikutieren, also etwa zwei Mal im Jahr, auf den Rasen geben, um die Struktur des Bodens und somit das Wachstum des Rasens zu verbessern!

 

Was solltest Du beim Rasen düngen beachten?

  • Wir empfehlen Dir, etwa drei Wochen vor dem Vertikutieren zu düngen, damit die Gräser gestärkt werden und sich somit besser erholen können.
  • Verwendest Du festen Dünger, so sollten nach der Düngung immer ein paar Tage vergehen, bis wieder gemäht wird. Ansonsten stören die Körner beim Mähen.
  • Zu einer Verbrennung des Rasens kommt es, wenn zu viel Dünger verwendet wird. Oftmals fördert ein mineralischer Dünger die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung eher als ein organischer Dünger.
  • Wird der Rasen stark belastet, so ist eine regelmäßige Düngung besonders essenziell. Auch ein regelmäßiges Mähen oder ein Mähroboter sorgt für einen erhöhten Nährstoffbedarf, denn der Rasen speichert Nährstoffe in der Halmlänge.
  • Je wärmer es ist, desto mehr Energie braucht das Gras.
  • Es gibt zwar die Frühjahr-, Sommer- und Herbstdüngung des Rasens, wir empfehlen aber ruhig öfter als drei Mal im Jahr zu Düngen und dafür geringere Mengen zu verwenden.
  • Zu beachten ist, dass zu viel Stickstoff dem Rasen schaden kann, denn die Halme können zu weich werden und somit das Zurückbleiben von Abdrücken fördern.
  • Unser wichtigster Tipp für einen schönen Rasen ist klar: Es sollte nicht erst gedüngt werden, wenn Mangelerscheinungen da sind, sondern immer vorbeugend gedüngt werden.

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